Werkverzeichnis

Serie VIII / Band 6:Thematisch-Bibliographisches Werkverzeichnis. Von Margit L. McCorkle, Vancouver. Unter Mitwirkung von Akio Mayeda und der Robert-Schumann-Forschungsstelle herausgegeben von der Robert-Schumann-Gesellschaft, Düsseldorf. München und Mainz 2003

Nach elfjähriger Arbeit liegt nunmehr mit dem Schumann-Werkverzeichnis die erste umfassende wissenschaftliche Darstellung zum gesamten kompositorischen Schaffen des deutschen Romantikers vor. Alle Werke, auch die nachgelassenen, werden hinsichtlich ihrer Entstehungs-, Druck- und Aufführungsgeschichte dokumentiert. Die überlieferten Autographen und Abschriften, auch Skizzen und Entwürfe, werden beschrieben und ihre Standorte werden – wichtig für Praxis und Wissenschaft – genannt. Jeder Katalogeintrag endet mit bibliographischen Angaben zu den maßgeblichen Erstdrucken. In einem detaillierten Anhang sind Skizzen und Entwürfe zu unvollständig gebliebenen Kompositionen und Kompositionspläne systematisch nach Gattungen geordnet erfaßt. Einen auch für Fachleute erstaunlich großen Raum nehmen hierbei Schumanns Opernpläne ein; er befaßte sich mit über dreißig verschiedenen Opernstoffen, die sich überraschend häufig mit Opernsujets Richard Wagners berühren. So plante auch Schumann eine Vertonung des Nibelungenstoffes, des Sängerkriegs auf der Wartburg oder des Tristan-Epos’ Als überaus benutzerfreundlich erweisen sich die 18 Register und Verzeichnisse, die das 1132-seitige Werkverzeichnis systematisch erschließen und Querverbindungen erlauben. Der neue „Köchel“ für Robert Schumann wird Musikern, Wissenschaftlern, Musikredakteuren und -autoren, Intendanten, Dramaturgen und Musikliebhabern zukünftig ein unverzichtbarer Begleiter sein.

Zum Schumann-Jahr 2010 wurde vom Henle-Verlag und der Schumann-Forschungsstelle eine Liste mit Addenda und Corrigenda zum Werkverzeichnis erstellt, die hier abrufbar ist.